Smart Data

Big is beautiful – stimmt nicht!

Von Folker Lück · 2016

Daten sind im digitalen Zeitalter der zentrale Rohstoff für die wirtschaftliche Wertschöpfung. Um Daten intelligent zu nutzen, geht es aber nicht um schiere Masse, sondern in erster Linie darum, wertvolle Inhalte vorzufinden. Cloud-Systeme können hierbei dazu beitragen, smarte Daten besonders schnell und zuverlässig zu analysieren.

 Der Blick von oben auf Wolken.

Der Umsatz mit Big-Data-Lösungen soll aktuellen Prognosen zufolge im Jahr 2017 weltweit mehr als 50 Milliarden Euro erreichen. Dabei führt das Schlagwort „Big Data“ in die Irre: Vielfach wird mit dem Begriff vorrangig die Auswertung von Daten verbunden, die beim Suchen oder Einkaufen im Internet anfallen oder in den weltweiten Finanz- und Kommunikationsnetzen. Das ist jedoch nur für einen Bruchteil der Wirtschaft relevant. Als weitaus wertvoller können sich Daten aus Industrieanlagen, Gebäuden, Energiesystemen oder aus dem medizinischen Bereich erweisen.

Zudem ist das Motiv einer großen Mehrzahl der investierenden Unternehmen nicht etwa, riesige Datenmengen anzuhäufen, sondern aus der heterogenen Masse wertvolle „Perlen“ zu filtern: Nicht Big Data, sondern Smart Data ist die „harte“ Währung in der digitalen Wirtschaft. Erst derart analysierte, strukturierte und gewichtete Daten können dazu beitragen, Unternehmensabläufe zu verbessern. Smart Data werden künftig bewirken, bislang komplexe Zusammenhänge besser ins Licht zu bringen oder Schwierigkeiten bereits im Entstehungsprozess zu erkennen – erst so können Innovationen aus Daten entstehen.

Smart Data: Flexibel in der Wolke

Für die immer schneller wachsenden, digitalen Datenmengen werden dabei vermehrt externe Systeme gewählt: Cloud-Lösungen sind einfacher skalierbar und bieten den Anwendern unter dem Strich mehr Flexibilität als das lokale Rechenzentrum. Doch sind Finanzdaten oder womöglich personenbezogene Daten im externen Cloud-System wirklich sicher? Speichern Unternehmen oder Behörden nun aber empfindliche, aufbereitete Personendaten in Cloud-Systemen, muss eine umfassende Datensicherheit gewährleistet sein. Ohne tiefgreifende Sicherheitskonzepte und international gültige Datenschutzvorkehrungen werden nachhaltig arbeitende Unternehmen keine smarten und sensiblen Daten der Cloud überantworten. Angriffe durch Cyberkriminelle oder Datenverluste aufgrund technischer Defekte könnten nicht nur die digitale Reputation eines Unternehmens, sondern einer ganzen Branche zerstören.

Zertifizierungen und Gütesiegel, die bisher nur auf freiwilliger Basis genutzt werden, müssen als verbindliche Mindeststandards festgelegt, eingefordert und von neutraler Seite überprüft werden. Die Vergangenheit hat gezeigt: Regeln und Gesetze nützen ohne Kontrolle und klare Konsequenzen nur wenig. Das Smart Data-Zeitalter benötigt klare Strukturen und Vorgaben, damit keine Grauzonen entstehen und die Industrie risikolos in neueste Technologien investieren kann.

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