Datenschutz

Wissen ist die beste Verteidigung

Von Hartmut Schumacher · 2017

Barcode auf Daumen. Thema: Digitaler Fingerabdruck

Vielen Verbrauchern sind Geräte für Smart Living noch nicht so ganz geheuer. Doch welche Risiken gibt es tatsächlich beim Verwenden von vernetzten Lösungen für das eigene Zuhause? Was tun die Gerätehersteller, um Ihre Privatsphäre zu schützen? Was können Sie selbst unternehmen? Und was sollten Sie keinesfalls tun?

Zu den Gründen, die viele Deutsche davon abhalten, sich Lösungen für Smart Living anzuschaffen, gehören hauptsächlich Bedenken wegen Datenschutz und Datensicherheit. Denn „smart“ bedeutet immer auch „vernetzt“. Es fließen also persönliche Daten, die Aufschlüsse über die Lebensgewohnheiten der Nutzer geben oder aber Einbrechern verraten können, wann sie nicht zu Hause sind. Lassen sich die Daten sogar manipulieren, dann ist es zum Beispiel möglich, Alarmanlagen außer Gefecht zu setzen.

Seriöse Hersteller von Smart-Living-Lösungen unternehmen einiges, um derlei zu verhindern. „Die Sicherheit der Geräte und der Schutz der erhobenen Daten sind zentrale Voraussetzungen für den Erfolg des Smart Home“, sagt Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands Bitkom. An vorderster Stelle steht eine starke Verschlüsselung der übertragenen Daten. Ebenfalls wichtig: schnelle Sicherheits-Updates, wenn Lücken oder neue Angriffsmethoden bekannt werden. Und nicht zuletzt: das Speichern der Daten auf einem Server in Deutschland, wo strengere Datenschutzvorschriften gelten. 

Da die Vorteile von Smart Living vor allem zum Zuge kommen, wenn die Geräte untereinander vernetzt sind und miteinander Machine to Machine
(M2M) kommunizieren, steigt auch der Komplexitätsgrad schnell an. Auch wächst mit M2M das Volumen der schützenswerten Daten rasant. Wichtig sind daher sichere Standards an allen Stellen des Netzwerks, um keinen unbefugten Zugriff aus der Ferne zuzulassen. 

Datenschutz: Digitale Selbstverteidigung

Auch wir als Verbraucher können dazu beitragen, dass smarte Geräte unsere Privatsphäre und unsere Sicherheit nicht beeinträchtigen. Dazu gibt es drei Arten von Methoden: die einfachen, die zeitaufwendigen und die bitteren. Relativ einfach ist es, ein paar Regeln zu beachten, die die Sicherheit erhöhen. Dazu gehört: Verwenden Sie nicht das voreingestellte Kennwort eines Geräts, sondern ein eigenes Kennwort, das natürlich lang und komplex genug sein muss. Dasselbe Kennwort für mehrere Dienste einzusetzen, ist tabu. Bietet ein Gerät die Möglichkeit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung, nutzen Sie sie. 

Ebenso wichtig: Aktualisieren Sie Hard- und Software durch Updates. Denn solche Updates bringen nicht nur neue oder verbesserte Funktionen mit sich, sondern schließen auch Sicherheitslücken. Richten Sie zudem, wenn möglich, mehrere Benutzerprofile ein. Also neben Ihrem eigenen Administratorprofil auch Profile für Kinder oder Gäste. Auf diese Weise können Sie verhindern, dass unbefugte Anwender beispielsweise Einkäufe tätigen oder die Sicherheitseinstellungen der Geräte verändern.

Drum prüfe, wer sich lange bindet

Auch wenn es zeitaufwendig ist: Schon vor dem Kauf eines Geräts sollten Sie sich informieren, wie lange der Hersteller voraussichtlich Updates bereitstellt und wo Ihre Daten gespeichert werden. Bitter wird es dann, wenn Sie feststellen, dass das Gerät, das eine gewünschte Funktion bietet, Ihren Sicherheitsvorstellungen nicht entspricht. Dann müssen Sie entweder auf diese Funktion verzichten, das niedrigere Sicherheitsniveau hinnehmen oder aber zu einem anderen, möglicherweise teureren, Gerät greifen.

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