Feuer- und Wasserschutz

Wenn das Smartphone Alarm schlägt

Von Tobias Lemser · 2018

Mann in Hängematte blickt auf Handy:
Ob zu Hause alles in Ordnung ist, lässt sich bequem per App überprüfen.

Smarte Technologien können nicht nur Einbrecher fernhalten, sondern auch vor weiteren Gefahren schützen, die in den eigenen vier Wänden lauern. So wie Feuer und Wasser, die vor allem bei Abwesenheit – wenn sie nicht sofort entdeckt werden – großen Schaden anrichten können. Doch wie schützen die intelligenten Helfer vor einem möglichen Inferno?

Da liegt man entspannt mit der Familie im Urlaub am Strand und plötzlich kommt ein aufgeregter Anruf von den Nachbarn, das Haus brenne und die Feuerwehr könne nichts mehr retten. Noch schlimmer die Vorstellung, wenn Menschenleben in Gefahr sind. Immer wieder hört man von nächtlichen Bränden in Mehrfamilienhäusern, bei denen Menschen von Flammen und Rauch eingeschlossen und in höchster Lebensgefahr sind.

Alarm im ganzen Haus und unterwegs

Um derartige Horrorszenarien zu vermeiden, haben Hersteller smarte Lösungen entwickelt. Stichwort: intelligente Rauchmelder. Neueste Geräte, die idealerweise bereits in der Planungsphase eines Neubaus bedacht werden sollten, können sich nicht nur miteinander vernetzen, sondern sind auch imstande, sich mit Tür- und Fenstersensoren, Bewegungsmeldern, Alarmsirenen oder smarten Lichtschaltern zu verbinden. Ist der Nutzer gerade unterwegs, wird er zudem im Brandfall per Smartphone benachrichtigt. Selbst über den Wartungszustand informieren aktuelle Geräte, sodass eine regelmäßige Kontrolle entfällt. Dass Rauchmelder unerlässlich sind, darüber sind sich die meisten Bundesländer einig. Während die Geräte in Neubauten inzwischen überall Pflicht sind, gelten in Bestandsbauten noch unterschiedliche Fristen. Beispielsweise müssen Eigentümer in Berlin und Brandenburg als eine der letzten Bundesländer erst Ende 2020 nachgerüstet haben. Auch in Sachsen besteht diese Pflicht darüber hinaus noch nicht – Grund genug, sich selbst über Brandschutz Gedanken zu machen und am besten gleich in ein smartes Produkt zu investieren.

Warnung vor Wasserschäden 

Doch auch Wasser selbst, das bei den meisten Bränden noch Retter in der Not ist, kann etwa bei einer defekten Mischbatterie zu beträchtlichem Schaden führen. Zum Schutz davor gibt es inzwischen intelligente Wassermelder. Am Badezimmerboden, unter der Küchenspüle oder im Keller platziert, misst ein Sensor permanent die Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Kommt der Sensor mit Wasser in Berührung, gibt er ein Warnsignal ab und informiert den Hausbesitzer über sein Smartphone. 

Ähnliche Systeme messen nicht nur Wasserdruck, Verbrauch, Durchfluss und Temperatur, sondern erkennen zudem Rohrbrüche und Leckagen. Kommt es zu einem Leck, wird die Wasserzufuhr automatisch unterbrochen und gleichzeitig der Hausbesitzer über die entsprechende App benachrichtigt – sinnvolle Investitionen, die sich im Ernstfall vielfach auszahlen und für dauerhafte Entspannung sorgen.

Wussten Sie schon, dass ...

... die wenigsten Brandopfer verbrennen? 80 Prozent aller Brandopfer ersticken am entstehenden giftigen Rauch.

... aus nur zehn Kilogramm Papier etwa 8.000 bis 10.000 Kubikmeter Rauchgas freigesetzt werden? Ein Papierkorbbrand füllt also einen Büroraum schnell komplett mit Rauch aus. 

... im Brandfall nur drei Minuten Zeit zur Flucht bleiben? Danach sinkt durch den entstehenden Brandrauch die Sichtweite meist so weit ab, dass betroffene Personen die Orientierung verlieren und sich nicht mehr in Sicherheit bringen können. 

... das Gas Kohlenmonoxid sprunghaft ansteigt? Die Folgen durch Einatmen reichen von Kopfschmerzen über zunehmende Vergiftungserscheinungen und Bewusstlosigkeit bis zum Tod. 

Quelle: FVLR e.V., www.feuer-und-rauch.de

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