Datenschutz im IOT

Ganzheitliche Konzepte gegen neue Angriffsszenarien

Von Elke von Rekowski · 2016

Person mit Regenschirm in einer Stadt bei Nacht.

Als im vergangenen Jahr der drahtlose Hackerangriff auf ein fahrendes Automobil bekannt wurde, ging ein Aufschrei durch die Bevölkerung. Sind die Risiken der Digitalisierung und Internet der Dinge (IoT) überhaupt beherrschbar? Mit den herkömmlichen Mitteln sicherlich nicht. Nur neue und ganzheitliche Sicherheitskonzepte können diese Aufgabe bewältigen.

Experten schätzen, dass bis 2020 mehr als 26 Milliarden Gegenstände miteinander vernetzt sein werden, und untereinander Informationen austauschen können. Diese Vielfalt im Internet der Dinge stellt die Sicherheitsunternehmen vor eine bis dato unbekannte Herausforderung. Welche Ansätze und Konzepte können bei einer derartigen Vielfalt überhaupt greifen? Wie lassen sich Sicherheitslücken schnell und umfassend schließen? Während das Aufspielen von regelmäßigen Sicherheits-Updates bei PC oder Smartphone kaum ein Problem darstellt, kann das zum Beispiel bei einem Fahrzeug bislang zum echten Hindernis werden. Hier muss in der Regel ein Techniker das Update vornehmen, so dass ein Werkstattbesuch erforderlich wird.

Bereits an diesem Beispiel wird klar: Schon bei der Entwicklung neuer Systeme muss der ITK-Sicherheitsaspekt in Zeiten von IoT eine wesentlich größere Rolle spielen als bisher. Lange Zeit war es vielen Bereichen schlichtweg kaum erforderlich, diesen Aspekt umfassend zu berücksichtigen. So war bei der Entwicklung eines Fahrzeugs oder eines Fernsehers das Thema ITK-Sicherheit kaum von Bedeutung. Wesentlich wichtiger waren die Benutzerfreundlichkeit und der Nutzwert. Heute ist der ITK-Sicherheitsaspekt entscheidend, zumal nicht nur der heimische Kühlschrank, sondern sogar auch ferngesteuerte chirurgische Instrumente oder ganze Fertigungsanlagen zu den Bestandteilen des Internet der Dinge zählen können. Eine Manipulation in diesen Bereichen kann drastische Folgen haben.

Datenschutz: Umdenken in Unternehmen gefragt

Statistisch gesehen geraten die meisten Unternehmen mehrmals in der Woche ins Visier von Online-Kriminellen. Manipulation oder Wirtschaftsspionage ein Unternehmen schnell in den Ruin treiben. Aus Angst vor den Risiken des Internet der Dinge verschließen sich viele Konzerne den Chancen, die sich durch eine Digitalisierung der Wirtschaft bieten. Laut einer Studie des VDE ist das Thema IT-Sicherheit die mit Abstand größte Barriere für die Ausbreitung des Internet der Dinge. Neun von zehn Unternehmen sehen IT-Sicherheit als erfolgskritisch für IoT und andere digitale Anwendungen wie beispielsweise Industrie 4.0. Auch die im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durchgeführte Studie „IT-Sicherheit für Industrie 4.0“ hebt hervor, dass IT-Sicherheit die elementare Voraussetzung eine erfolgreiche Umsetzung Industrie 4.0 ist.

Welche Hemnisse sehen Sie beim Einsatz von Industrie-4.0-Anwendungen in Ihrem Unternehmen? Quelle: Bitkom Research, 2016
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